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Wie Wähle Ich Die Richtige Fahrradgrösse Aus? – Faq

Möchte man mit dem Radsport beginnen, fragt man sich als Erstes: Welche Fahrradgröße brauche ich? Welche Größe meine Tochter? In manchen Fällen liegt die Antwort auf der Hand, manchmal aber auch nicht, denn ebenso wie bei Kleidung oder Schuhen hängt die Größe auch immer von der Marke ab und wenn man nicht ganz genau ist, läuft man Gefahr einen Fehler zu machen. Die Größenangaben für Fahrräder können sogar innerhalb einer Marke variieren, je nach Design und Geometrie sowie der Radsportdisziplin, für die es entwickelt wurde.

Die gute Nachricht aber ist, dass alle Marken ihre Größentabellen zur Verfügung stellen, um dir bei der Auswahl zu helfen. Darüber hinaus bieten einige Onlinehändler personalisierte Beratung an und stützen sich dabei auf die Körpermaße ihrer Kunden.

Trotzdem möchten wir dir hier die am häufigsten gestellten Fragen zur Auswahl der richtigen Fahrradgröße beantworten:

  • Welche Fahrradgröße brauche ich?

    Als Faustregel gilt, dass die eigene Körpergröße die Größe bestimmt. Sie ist dein Anhaltspunkt, wenn du dir die Größentabellen der jeweiligen Marken ansiehst.

    Die meisten Marken bestimmen die Rahmengröße anhand der Länge des Sattelrohrs. Diese kann in cm (48, 50, 52…), Zoll (17, 19…) oder als Größe (XS, S, M, L…) angegeben werden. Bei Mountainbikes sind Zoll weiter verbreitet, da die ersten MTBs in den USA hergestellt wurden. Heutzutage jedoch verwenden die meisten Marken anstelle von Zahlen Buchstaben, so wollen sie die Größen unter ihren eigenen Modellen standardisieren und beim Verbraucher für Klarheit sorgen.

    Es gibt eine klassische Methode, die dir bei der Wahl der richtigen Fahrradgröße helfen kann: das Ermitteln der Überstandshöhe, heißt der Abstand zwischen Oberrohr und Schritt, wenn du vor dem Sattel stehst. Dieser sollte zwischen 2 cm und 5 cm liegen.  

  • Welche Maße brauche ich, um meine Größe zu ermitteln?

    Wie bereits erwähnt ist die Körpergröße ausschlaggebend, aber wenn du deine Größe genauer bestimmen willst, musst du deine Innenbeinlänge messen: Ziehe deine Schuhe aus, stelle dich hin und miss bei gestreckten Beinen den Abstand zwischen Boden und Schritt. Lege dabei der Leichtigkeit halber ein Buch zwischen deine Beine.

    Für die richtige Mountainbikegröße multipliziere die Zahl mit 0,21 für Zoll oder mit 0,54 für Zentimeter.

    Bei Rennrädern multiplizierst du mit 0,665 und erhältst die Größe in Zentimetern.
  • Was, wenn ich zwischen zwei Größen liege?

    In diesem Fall kannst du deine Armspanne bestimmen (Abstand von der Fingerspitze einer Hand zur anderen, wobei die Arme auf Schulterhöhe, im 90° Winkel und parallel zum Boden angehoben sind). Übersteigt die Spanne deine Körpergröße, entscheide dich für die größere Größe. Ist sie kürzer, nimm die kleinere.

    Zum Glück aber lässt sich das Problem auch “relativ leicht” mit einem längeren oder kürzeren Vorbau oder einer Sattelstütze mit oder ohne Setback beheben.
  • Werden Fahrradgrößen bei Frauen anders bestimmt? 

    Die Größe ergibt sich auch hier aus der Körpergröße und kann mithilfe der oben genannten Tipps ermittelt werden.

    Die Rahmengrößen von Damenrädern sind die gleichen wie von Unisexrädern. Es gibt Frauen, die sich aufgrund der spezifischen Bauteile, der Geometrie und der etwas kleineren Reifen auf einem Damenrad wohler fühlen. Andere mögen Unisexmodelle lieber.

  • Wie bestimmt man die richtige Kinderfahrradgröße?

    Es gibt drei Dinge zu beachten: die Körpergröße und das Alter des Kindes sowie die Tatsache, dass bei Kinderrädern der Reifen in Zoll die Fahrradgröße bestimmt. Um es kurz zu machen:

    Für die Kleinsten (Kinder zwischen 2 und 4 Jahren mit einer Körpergröße zwischen 85 und 105 cm) wird ein 12″-Laufrad die richtige Wahl sein.

    Dann gibt es 14″-Räder mit Pedalen und optional mit Stützrädern, die für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren und einer Körpergröße zwischen 95 und 115 cm geeignet sind.

    2 Zoll mehr und schon haben wir die 16″-Räder. Sie sind etwas größer als die 14″-Räder und eignen sich für Kinder bis zu 7 Jahren und mit einer Körpergröße von ca. 100-135 cm.  

    Danach kommen die 20″-Räder für 6- bis 10-Jährige mit einer Körpergröße von maximal 140 cm. Sie gibt es nur ohne Stützräder.

    Die größte Kindergröße ist das 24″-Rad für Kinder ab 9 Jahren und über 135 cm Körpergröße.

  • Was bedeutet 26-Zoll-Fahrrad?

    Bei einem 26-Zoll-Fahrrad beziehen sich die Zoll auf die Reifengröße, nicht auf die Rahmengröße. Gemeint ist also nicht die Größe des Fahrrads. Das Gleiche gilt für 27,5″- oder 29″-Fahrräder. In allen drei Fällen handelt es sich immer um Mountainbikes oder Hybridräder.
  • Spielt die Rahmengröße eine Rolle?

    Ja und nein. Die Größe des Rahmens bestimmt die Größe des Fahrrads und obwohl die richtige Größe entscheidend für den Komfort und die Handhabung ist, kann ein zu kleines oder großes Fahrrad auch mithilfe anderer Bauteile angepasst werden. Aber nur leicht. Hast du Größe L, macht es wenig Sinn, ein S-Rad zu nehmen. Liegst du zwischen S und M, wäre L eine eher schlechte Wahl.
  • Wo finde ich die Fahrradgröße?

    Die Fahrradgröße ist in der Regel in Zoll, Zentimeter oder als Buchstabe auf das Oberrohr oder das Sitzrohr gemalt oder geklebt. Sollte die Angabe fehlen, bestimme mit einem Maßband die Länge des Sitzrohrs: So erhältst du die richtige Größe.

  • Muss ich mit den Füßen auf den Boden kommen?

    Wenn du Anfänger bist, dann JA, solltest du auf dem Fahrrad sitzend gut mit den Füßen auf den Boden kommen. Das ist zwar nicht die optimale Position, dafür aber die sicherste. Später, mit mehr Selbstvertrauen und Erfahrung, kannst du den Sattel so hochstellen, dass du nur noch mit den Zehen den Boden berührst.
  • Ich fühle mich sicher auf dem Rad. Wie hoch stelle ich den Sattel?

    Bestimme wie oben beschrieben deine Beininnenlänge und multipliziere das Ergebnis mit 0,88. So erhältst du den Abstand zwischen dem Tretlager (dem Drehpunkt der Tretkurbeln) und dem höchsten Punkt des Sattels.

    Alte Schule geht auch. Steige aufs Fahrrad und platziere deine Ferse auf das durchgetretene Pedal. Dein Bein sollte fast komplett durchgestreckt sein. Kommst du nicht an die Pedale, ist der Sattel zu hoch, ist dein Bein angewinkelt, ist er zu niedrig.

  • Ich kriege es nicht hin, ich habe kein Maßband, es ist zu kompliziert, ich brauche Hilfe…

    Gehe in den örtlichen Fahrradladen. Beschreibe dem Verkäufer deine körperliche Verfassung (Fitness, Beweglichkeit, Verletzungen, etc.) und sage ihm, wofür du das Rad benutzen willst. Er kann dich beraten und je nach Geschäft kannst du mehrere Modelle und Größen ausprobieren und dich dann für das richtige Modell entscheiden.

    Möchtest du dir dein Rad etwas kosten lassen, dann lasse dich unbedingt beraten oder lasse eine biomechanische Analyse durchführen. Die Beratung durch den Verkäufer und das Testen im Geschäft sind kostenlos, der Preis für eine biomechanische Analyse beginnt bei 100 €.


Dennoch sollte gesagt sein, dass das Bestimmen der richtigen Rahmengröße zwar wichtig ist, Fahrräder aber niemals auf den Leib geschnitten sind. Mit ein wenig Handling und Übung aber kannst du das Rad an deinen Körper und deine Bedürfnisse anpassen, indem du Höhe und/oder Länge von Vorbau, Lenker, Sattelstütze und Sattel feinjustierst. Schließlich soll dein Fahrrad sich an dich anpassen und nicht umgekehrt.

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