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Wie man sein Fahrrad sicher mit dem Auto transportiert – die gängigsten Methoden

Fahrräder werden immer beliebter und gewinnen gegenüber Autos mehr und mehr an Boden, doch manchmal werden die beiden Verkehrsmittel auch zu Reisepartnern. Zum Beispiel dann, wenn man in den Urlaub fahren und das Fahrrad mitnehmen, wenn man eine Fahrradtour abkürzen oder wenn man seinem liebsten Hobby weit weg von zu Hause frönen möchte. Um das Fahrrad per Auto zu transportieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten; und sie alle haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Hier ein paar der gängigsten Methoden:

Im Auto

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Bei den meisten Autos reicht es aus, einfach nur die Rücksitze umzuklappen. Bei kleineren Autos sollte vorher das Vorderrad demontiert werden, bei Miniautos auch das Hinterrad. Doch das sind Ausnahmen.

Hast du keine Lust, deine Rücksitze umzuklappen oder nach vorne oder hinten zu schieben, dann bleiben dir zwei Optionen: Entweder beide Reifen entfernen und alles in den Kofferraum packen oder Vorder- und/oder Hinterrad entfernen und alles auf die Rückbank legen.

Vorteile

  • Keine zusätzlichen Kosten.
  • Schutz vor Diebstahl und Vandalismus.
  • Schutz vor der Witterung.
  • Blockiert keine Autokameras und -sensoren.
  • Behindert weder beim Fahren noch beim Parken.

Nachteile

  • Wenig Platz für Passagiere und Gepäck.
  • Kofferraum und Sitze können schmutzig werden.

Vier Tipps für den Fahrradtransport im Auto:

  1. Vergewissere dich, dass das Fahrrad sauber ist, das gilt insbesondere für die Kette und den gesamten Antriebsstrang.
  2. Schalte die Gänge auf das kleinste Kettenblatt und Ritzel.
  3. Benutze Decken usw., um während der Fahrt sowohl das Auto als auch das Fahrrad zu schützen.
  4. Sichere das Fahrrad und die Reifen angemessen ab, damit bei einem Unfall oder einem plötzlichen Bremsmanöver alles sicher an Ort und Stelle bleibt. Führst du im Auto Gegenstände mit dir, die zu einer potenziellen Gefahr werden können, dann musst du mit einem Bußgeld rechnen.

Am Auto

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Solltest du dein Fahrrad nicht im Auto transportieren können (oder wollen), möchten wir dir hier einige der beliebtesten Fahrradträger-Typen vorstellen:

  • Dachträger.
  • Kofferraumträger.
  • Fahrradträger für die Anhängerkupplung.

Für jeden Trägertyp empfiehlt sich ein Diebstahlschutzsystem, dieses ist entweder bereits im Träger integriert oder kann separat erworben werden. Nun zu den Vor- und Nachteilen der einzelnen Trägertypen:

Dachträger

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In dieser Kategorie gibt es verschiedene Modelle. Bei manchen muss das Vorderrad entfernt werden, bei anderen nicht.

Vorteile

  • Genügend Platz für bis zu 4 Fahrräder.
  • Blockiert keine Autokameras und -sensoren.
  • Behindert nicht beim Parken.
  • Freier Zugang zum Kofferraum und zu allen Türen.
  • Mehr Platz im Auto.
  • Einmal montiert, kann der Träger auf dem Dach bleiben oder bei Bedarf leicht verstaut werden.

Nachteile

  • Es kostet Mühe und braucht etwas Übung, das Fahrrad zu montieren und zu befestigen, insbesondere bei größeren Autos.
  • Höherer Spritverbrauch (es sei denn, du hast ein Aero-Bike).
  • Geräuschbildung durch Luftwiderstand.
  • Eventuell hinderlich beim Parken, vor allem an windigen Tagen.
  • Das Fahrrad ist der Witterung ausgesetzt..
  • Bei niedrigen Unterführungen, Mautstellen, Garagen und Parkplätzen sowie bei Ästen ist Vorsicht geboten.

Kofferraumträger

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Sie sind die kostengünstigste Option, und auch wenn die Montage zunächst etwas kompliziert erscheint, können sie mit ein wenig Übung in wenigen Minuten angebracht und wieder entfernt werden.

Vorteile

  • Fahrrad kann leicht am Träger befestigt werden.
  • Kompatibel mit verschiedenen Fahrzeugtypen.
  • Blockiert in den meisten Fällen weder Autokameras und -sensoren.
  • Behindert nicht beim Fahren.

Nachteile

  • Ohne gutes Diebstahlschutzsystem kann dein Rad gestohlen werden.
  • Kein Zugang zum Kofferraum (dies gilt für die meisten Modelle).
  • Du brauchst mehr Platz beim Parken.
  • Der Autolack kann Schaden nehmen.
  • Auch das Fahrrad kann Schaden nehmen, wenn es nicht ordnungsgemäß montiert und gesichert ist.
  • Das Rad ist der Witterung und allen Unebenheiten der Straße ausgesetzt
  • Können zu einem erhöhten Spritverbrauch führen. Vieles hängt hier allerdings von der Art des Fahrradträgers, dem Fahrzeug und der Geschwindigkeit ab. Diese (deutsche) Studie etwa kam zu dem Ergebnis, dass der Kraftstoffverbrauch von Kofferraum- und Dachträger bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h in etwa identisch ist. Ab einer Geschwindigkeit von 130 km/h hingegen führt ein Kofferraumträger zu einem deutlich höheren Kraftstoffverbrauch.

Fahrradträger für die Anhängerkupplung

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Dieser Trägertyp ist die teuerste Option, da dein Auto über eine Anhängevorrichtung verfügen muss. Bist du jedoch öfter mit anderen Radsportlern unterwegs und möchtest mehrere Fahrräder mit dem Auto transportieren, stellt diese Art von Träger die wohl sicherste und praktischste Transportmöglichkeit dar.

Vorteile

  • Das Fahrrad ist während der Fahrt noch sicherer und außerdem noch besser gegen Diebstahl geschützt.
  • Fahrräder können leicht befestigt werden.
  • Behindert nicht beim Fahren und führt nicht zu einem höheren Spritverbrauch.
  • Weder dein Auto noch die Räder können Schaden nehmen.
  • Bei den meisten Modellen hast du freien Zugriff auf den Kofferraum.

Nachteile

  • Der Preis. Sie sind die teuerste aller Optionen.
  • Der Träger ist relativ schwer und sperrig und lässt sich daher nicht so leicht verstauen.
  • Mit manchen Fahrzeugtypen nur kompatibel, wenn diese mit einer Anhängerkupplung ausgestattet sind.
  • Du brauchst mehr Platz beim Parken.
  • Manche Autosensoren werden blockiert.
  • Das Rad ist der Witterung und den Unebenheiten der Straße ausgesetzt.

Welche Option ist die beste?

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Sicher kennst du unsere Antwort schon: Es kommt drauf an. Darauf, welcher Typ Radsportler du bist, wie viele Fahrräder du transportieren möchtest, welches Auto du fährst, wie oft du unterwegs bist, ob du allein oder mit Familie/Freunden unterwegs bist etc… Bevor du dir also einen Fahrradträger zulegst, solltest du dich zunächst fragen:

‘Brauche ich überhaupt einen Fahrradträger?’ Bist du etwa allein oder mit nur einer weiteren Person unterwegs und dein Auto bietet genügend Platz für zwei Fahrräder plus Gepäck, dann brauchst du keinen Fahrradträger. In allen anderen Fällen schon. Und welchen Typ brauchst du? Hierfür solltest du dir folgende Fragen stellen:

‘Wie oft werde ich ihn benutzen?’ und ‘Wieviel möchte ich investieren?’ Wenn du viel mit Freunden oder mit mehreren Radsportlern unterwegs bist und Geld weniger eine Rolle spielt, ist ein Dachträger oder ein Träger für die Anhängerkupplung die beste Lösung. Beide sind zwar vergleichsweise teuer, dafür aber auch am sichersten und praktischsten. Die endgültige Entscheidung für eine der beiden Optionen hängt unter anderem davon ab, wie viele Radsportler mitkommen, wie das Auto beschaffen ist (wie kompatibel sind Anhängerkupplung und Dach), wie viel Platz du hast, um den Träger zu verstauen und welche persönlichen Vorlieben du hast. Solltest du nicht so viel Geld ausgeben und den Träger nur sporadisch benutzen wollen, dann reicht ein guter Kofferraumträger mehr als aus. Zur Orientierung ein paar Beispiele:

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Bist du der einzige Radsportler in deiner vierköpfigen Familie, häufig auf Familienausflügen unterwegs und hast keine Anhängerkupplung, aber eine Reling auf dem Dach, dann liegt die Antwort klar auf der Hand: Entscheide dich für einen Dachträger.

Für eine dreiköpfige Familie mit zwei Radsportlern, die nur über ein kleines Budget, ein kleines Auto und weder über Anhängerkupplung noch über Autoreling verfügt, wäre ein Kofferraumträger die beste Wahl.

Egal, wofür du dich am Ende auch entscheidest, die Vorschriften für den Fahrradtransport per Auto solltest du immer kennen und stets befolgen, ob in deinem Heimatland oder deinem Urlaubsziel. So gibt es etwa Vorschriften für: die Breite des Fahrrads/Autos, das Nummernschild, sichtbare Lichter, Spiegel, reflektierende Warntafeln… Hältst du dich an all das, so kannst du deine Reise in vollen Zügen genießen und – sobald du dein Rad vom Träger genommen hast – das Beste aus jedem Pedaltritt machen.

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