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Langarmtrikot-Guide – Welches Modell man wann tragen sollte

Für nur Trikot und Thermo-Baselayer ist es zu kalt, selbst wenn letzteres aus Merinowolle besteht. In Winterjacke aber wird einem sofort zu warm. Obwohl einem das aufgrund des wechselhaften Wetters in manchen Gegenden zu jeder Jahreszeit passieren kann, sind es doch Frühling und Herbst, die es einem schwermachen ein Outfit zu finden, in dem man weder friert noch überhitzt.

Langärmelige Radtrikots könnten die Antwort sein, doch du hast wahrscheinlich viele Fragen: Lohnt es sich, ein Langarmtrikot zu kaufen? Welches der vielen Modelle soll ich nehmen? Für welchen Temperaturbereich ist das jeweilige Modell geeignet? Da die Modellvielfalt auf dem Markt enorm ist, stellen wir dir im Folgenden die verschiedenen Langarmtrikottypen vor, erläutern dir ihre Eigenschaften und sagen dir, worauf du beim Kauf eines solchen Kleidungsstücks achten solltest.

Typen von Langarmtrikots 

Es gibt drei Haupttypen:

  1. Langarmtrikots für den Sommer.
  2. Langarmtrikots mit Wärmeschutz.
  3. Wasserfeste Langarmtrikots.

Langarmtrikots für den Sommer

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  • Gleiche Eigenschaften (Materialien, Schnitt, Passform, Taschen und reflektierende Details) wie die Kurzarmversion. 
  • Ultraleicht.
  • Zusammen mit einem Thermo-Baselayer aus Merinowolle für Temperaturen zwischen 10-15°.
  • Zusammen mit einem ärmellosen Mesh-Baselayer für Temperaturen über 15 °C.
  • Bei Temperaturen über 25 °C ist es wichtig, auf das richtige Material zu achten, da es in der Regel nicht die langen Ärmel per se sind, die dafür sorgen, dass einem zu warm wird. Sirokos SRX Langarmtrikots können selbst an brütend heißen Sommertagen getragen werden.

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  • UPF (Ultraviolet Protection Factor) zum Schutz der Radlerarme.
  • Die bei einem Kurzarmtrikot unvermeidlichen Sonnenabrücke entstehen gar nicht erst.
  • Für Menschen mit sehr heller oder empfindlicher Haut, die allergisch auf die Sonne oder auf Sonnenschutzmittel reagieren.
  • Sonnenschutz von Wunden, Verbrennungen oder Tattoos.

Langarmtrikots mit Wärmeschutz

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  • Verwendung von Funktionsmaterialien, die einen unterschiedlichen Grad an Wärmeisolierung und -schutz sowie eine gute Atmungsaktivität bieten. Körperwärme wird abtransportiert, Überhitzung und Feuchtigkeitsstau im Inneren werden vermieden.
  • Materialien können synthetisch (Polyester, Nylon) oder natürlich (hauptsächlich Merinowolle) sein.
  • Große Auswahl an Modellen, große Preisspanne, je nach Art des Gewebes.
  • Für Temperaturen um 10-15°C die leichtesten, kompaktesten und vielseitigsten Modelle ohne Fleece-Futter wählen, sie dienen als Schutzschicht über Kurzarmtrikot und/oder Baselayer. Sie sind ideal für kalte Morgenstunden oder lange Abfahrten im Hochgebirge, da sie sich leicht an- und ausziehen und in der Tasche verstauen lassen. Sie eignen sich auch hervorragend für Radsportler, die intensiv trainieren oder denen schnell warm wird.
  • Bei Temperaturen unter 10-12°C sollte man nach langärmeligen Trikotmodellen Ausschau halten, die fast genauso viel Schutz vor Kälte und Wind bieten wie eine Winterjacke. Sie sind mit Fleece gefüttert, feinmaschig und haben einen hohen Kragen.
  • Den Temperaturbereich der beiden oben beschriebenen Trikottypen kannst du erweitern, indem du verschiedene Lagen darüber (winddichte Westen, Winterjacken…) oder darunter trägst (verschiedene Baselayers oder Kurzarmtrikots) oder sogar beides miteinander kombinierst. Denn manchmal ist der Unterschied zwischen einem leichten Thermo-Radtrikot und einem langärmeligen Sommertrikot sowie einem Thermo-Radtrikot mit Fleece-Innenfutter und einer Winterjacke verschwindend gering.
  • Reflektierende Details sind wichtig, damit du bei Nacht oder schlechten Lichtverhältnissen von anderen Fahrern und Fahrzeugen gesehen wirst.
  • Weitere Details, die bei einem Radtrikot nicht fehlen dürfen, sind: große Rückentaschen, ein guter Reißverschluss, Flachnähte, die richtig verarbeitet sind und Scheuerstellen und Hautrisse vermeiden sowie ein Antirutschsystem, welches das Trikot an Ort und Stelle hält.

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Wasserfeste Langarmtrikots

  • Hergestellt aus wasserfesten Materialien oder Textilien mit hydrophober Beschichtung (wasserabweisend).
  • Wasserabweisende Eigenschaften gehen in der Regel mit Wärmeschutz einher. Man gewinnt an Vielseitigkeit, büßt durch die hydrophobe Beschichtung aber möglicherweise an Atmungsaktivität ein.
  • Wasserdichte Langarmtrikots gibt es nicht. Wasserfestigkeit hat ihre Grenzen und das Schutzniveau nimmt mit Trikotverschleiß ab. Dies gilt insbesondere für Textilien mit hydrophober Beschichtung. Doch zum Glück gibt es auf dem Markt Produkte, die das Gewebe auffrischen und seine hydrophoben Eigenschaften wiederherstellen können.
  • Wasserabweisende Modelle sind in der Regel recht kostspielig. Das solltest du in deine Entscheidung einfließen lassen, wenn es um die Frage geht, ob es sich lohnt, mehr für ein Kleidungsstück auszugeben, das du womöglich nie brauchst, da es in deiner Gegend kaum regnet oder weil du einfach nicht gerne bei Regen fährst.

Nun kennst du die drei wichtigsten Langarmtrikottypen. Wir könnten die Liste noch um einen vierten Typ ergänzen: Trikots speziell fürs MTB, die anders geschnitten sind als die Modelle für den Straßenradsport, die lockerer und bequemer sitzen, die einen lässigen Look haben (was sie auch für andere Disziplinen wie den Radtourismus prädestiniert) und die auf die Anforderungen des Mountainbikings zugeschnitten sind. Allerdings lassen sich auch im Segment der MTB-Langarmtrikots alle drei obengenannten Typen finden. Abgesehen davon…

Wie wählt man das richtige Langarmtrikot aus?

Um die richtige Wahl treffen zu können, solltest du dir zunächst zwei Fragen stellen: Was für ein Radlertyp bin ich und wann werde ich das Trikot benutzen? Je nachdem, wie deine Antworten ausfallen, wirst du dich für den einen oder anderen Typ entscheiden. Es ist unmöglich, auf alles einzugehen, da jeder Radsportler anders ist, hier aber ein paar Anhaltspunkte:

  • Wenn du dich einfach nur vor der Sonne schützen willst, ist alles klar: Entscheide dich für ein Sommertrikot mit UPF 50 Schutz.
  • Auch in Sachen Wasserfestigkeit ist alles klar, behalte nur im Hinterkopf, dass es keine wasserdichten Langarmtrikots gibt.
  • Wenn du ein möglichst vielseitiges Kleidungsstück suchst, solltest du dich für ein Modell mit mittlerem Wärmeschutz entscheiden, das sich mit verschiedenen Lagen darüber und darunter kombinieren lässt. 
  • Wenn du viel schwitzt und beim Radfahren zum Überhitzen neigst, solltest du dich für ein Modell mit guter Atmungsaktivität und schweißableitenden Eigenschaften entscheiden.
  • Wenn du auf der Suche nach der richtigen Winterkleidung bist, dir aber schnell warm wird oder die Temperaturen in deiner Gegend nicht unter 10 °C fallen und eine Winterjacke daher zu viel wäre, reicht ein Langarmtrikot mit Wärmeisolierung und Windschutz.
  • Wenn du einfach nur ein leicht zu verstauendes Kleidungsstück suchst, das du leicht an- und ausziehen kannst und das dich bei langen Abfahrten, Pausen oder in kalten Morgenstunden besser schützt als eine Weste, wähle ein leichtes Modell, je nach persönlicher Präferenz mit oder ohne Fleecefutter.

Manchmal ist es schwierig, auf Anhieb das Richtige zu finden, aber wir hoffen, dass dieser Leitfaden dir hilft das Langarmtrikot zu finden, das am ehesten deinem Geschmack und deinen Bedürfnissen entspricht.

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